Eine Frau wirklich lieben

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Eine Frau wirklich lieben

Eine Frau wirklich lieben – tun wir das? Wie geht wahre Liebe?

Seit vierzehn Jahren bin ich mit Eva zusammen. Immer noch darf ich darin wachsen, sie als Frau wirklich zu lieben. Ich will ihr der Liebhaber sein, den sie verdient hat. Viele Jahre beging ich immer wieder den Fehler, das „Mysterium Frau“ entschlüsseln zu wollen. Sie können sich denken, dass dies zu Frust auf beiden Seiten führte. Denn die Frau ist keine Nuss, die es zu knacken gilt und kein Problem, das wir lösen müssen. Sie ist ein Geheimnis, das bewundert werden will! Habe ich das Zeug dazu, mit diesem geheimnisvollen Wesen richtig umzugehen und es als Frau zu lieben? In diesem Punkt bin ich regelmäßig herausgefordert.

Wahre Liebe: Geben statt nehmen 

Gott hat so viel Schönheit in die Frau hineingelegt. Damit meine ich nicht nur ihren Körper, sondern ihr ganzes Wesen. Viele Männer haben aber folgendes Problem: Sie suchen ihre Bestätigung als Mann bei einer Frau. Sie erwarten, durch die Frau Stärke zu bekommen. Wie wollen Sie aber einer Frau Ihre Stärke anbieten, wenn Sie diese von ihr erwarten? Bei der Liebe geht es um Geben. Lieben Sie wirklich Ihre Partnerin, oder lieben Sie das Gefühl, das sie Ihnen gibt, wenn Sie mit ihr zusammen sind? Viele von uns leben ihre Beziehung nicht als Liebhaber, sondern als Konsumenten. Viele von uns benutzen ihre Partnerin, um sich als Mann bestätigen zu lassen.

Ich wage es, so frech und direkt zu schreiben. Nicht, weil ich ich mir einbilden würde, in diesem Punkt am Ziel zu sein. Ich maße mir nicht an, anderen zu sagen, wie es geht. Aber ich bin ein Mann, der auf dem Weg ist und andere Männer ermutigen will, ebenfalls diesen Weg weiterzugehen.

Vom Konsumenten zum Liebhaber 

Es gibt einen Punkt bei meiner Frau, mit dem ich immer wieder große Probleme habe. Mein Blick auf ihre Schwäche war unbarmherzig und verständnislos. Mein Fokus war mehr auf meinem Leid, das durch ihr Verhalten ausgelöst wurde, als auf ihrem Leid, das sie selbst durch diese Last durchmachte.

Vor kurzem wurde mir bewusst, dass ich im Umgang mit diesem Punkt nicht auf dem Weg des Liebhabers, sondern eher auf dem des Konsumenten war. Also begann ich, regelmäßig für Eva zu beten. Gleichzeitig strecke ich mich danach aus, barmherziger zu werden – meiner Frau und anderen gegenüber. Und siehe da – an dem Punkt, unter dem meine Frau (und ich mit ihr) litt, begann sich etwas zu verändern. In den letzten Wochen erlebte ich Durchbrüche bei ihr, von denen ich fast nicht mehr zu träumen gewagt hätte. Ja, ich profitiere auch davon. Aber in mir war die Wende, den Fokus auf sie und meine Liebe zu ihr zu richten – anstatt auf mich und meinen Schmerz.

Männer, lasst uns immer mehr vom Konsumenten zum Liebhaber werden! Ein Mann, der seiner Frau auch nach vielen Jahren noch den Hof macht. Ein Mann, der sie als Prinzessin behandelt, statt sie als Objekt der eigenen Bestätigung zu benutzen.

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Sibylle
1 Jahr zuvor

„Viele von uns leben ihre Beziehung nicht als Liebhaber, sondern als Konsumenten. Viele von uns benutzen ihre Partnerin, um sich als Mann bestätigen zu lassen.“ Ich glaube, das ist häufig beidseitig. Wir sind es gewohnt, eher zu fragen: „Was gibst du mir, was kann ich von dir erwarten?“ als tatsächlich in die Liebe zu gehen, die gibt, ohne zu erwarten. Es ist eine Falle, in die, glaube ich, alle Paare geraten, die seit längerem verheiratet sind- und umso ernster wir es nehmen, desto eher fallen wir ins „Über-denken“ „Über-analysieren“ und verlieren den Blick füreinander oder das, was gerade wirklich Abhilfe schafft. Das Da-sein. Das gemeinsam tragen. Das Weiterlieben, komme, was wolle. Ich glaube zutiefst, dass unser Blick so auf das Negative, den Mangel gebannt wird, dass wir unbewusst beginnen, darum zu kreisen, als würden wir in einen Palantir starren. Den Blick zurück auf die Liebe zu richten ohne Perfektion zu erwarten, vielleicht auch zu akzeptieren, dass manche Dinge wiederhergestellt werden, wenn Jesus wiederkommt und nicht früher, mit dem Unperfekten perfekt zu leben, ich denke, das ist eine Herausforderung für alle Ehepaare. Sehr schön, dass du diesen Schritt gemacht hast. Möge Jesus deinen Fokus mehr und mehr darauf richten- mögt ihr damit auf felsigeren Boden kommen- und mögen die Durchbrüche zu innerer Heilung und Liebe führen, in der ihr den erkennt, der Asche zu Schönheit verwandelt. Sei gesegnet. Danke fürs Herz teilen, sehr schöner Artikel.