Zocken bis zum völligen Kontrollverlust

© Alex Haney / unsplash.com

Zocken bis zum völligen Kontrollverlust

Rund 70 Prozent der Jugendlichen verbringen regelmäßig Zeit mit dem „Zocken“ von Computerspielen. Zwei Drittel davon sind Jungen. Das besagt die Studie „Geld für Games“ des Deutschen Zentrums für Suchtfragen (Hamburg) und der Krankenkasse DAK-Gesundheit. 

Für die Untersuchung wurden tausend Jugendliche im Alter von 12 bis 17 Jahren zu ihrem Spielverhalten befragt. Die Suchtexperten sehen bei rund zwölf Prozent der Teilnehmer Anzeichen eines riskanten Spielverhaltens. Bei rund drei Prozent sehen sie sogar Anzeichen eines krankhaften Spielverhaltens. Wenn mehr als 450.000 Jugendliche in Deutschland Gefahr liefen, die Kontrolle über das eigene Computerspielen zu verlieren, dann laufe etwas schief, erklärte Marlene Morter (CSU), Beauftragte der Bundesregierung für Drogenfragen. 

„Risiko-Zocken“

Rund drei Millionen Teenager verbrachten unter der Woche durchschnittlich zweieinhalb Stunden Zeit mit „Zocken“, am Wochenende drei Stunden. Die Gruppe der 15 Prozent „Risikogamer“ spielte jeweils ein bis zwei Stunden länger. Risikogamer fehlten öfter in der Schule, seien häufiger hyperaktiv und hätten mehr emotionale und Verhaltensprobleme als unauffällige Spieler, sagt Studienautor Rainer Thomasius.

Finanzielle Kosten

Regelmäßige Nutzer von Computerspielen geben der Studie zufolge in einem halben Jahr durchschnittlich 110 Euro aus, um Spiele und Extras anzuschaffen. Die Ausgaben schwanken aber stark zwischen 20 und über 200 Euro, in Ausnahmefällen waren es bis zu 1000 Euro. 

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