Wenn ich einmal reich wär‘ …

Reich
© Mathieu Stern / unsplash.com

Wenn ich einmal reich wär‘ …

Reich und trotzdem unzufrieden

Wenn junge Menschen gefragt werden, was sie verwirklichen würden, wenn sie reich wären, dann könnten sie bei dir, lieber Prediger, abschreiben. Es scheint, als hättest du als Mann damals einfach alles gehabt. Heute hättest du wohl Paläste mit den tollsten Parkanlagen, Privatjets, schnelle Autos, Pferde, Angestellte, die dir jeden Wunsch von den Augen ablesen, eigene Musiker und „die Lust der Männer: Frauen und nochmals Frauen“ (Züricher Übersetzung). Du hattest also alles, warst größer und reicher als alle vor dir  – und bist dennoch unzufrieden (Vers 11)? 

Vergänglichkeit des Lebens

Ich finde es ja gut, dass dir die Vergänglichkeit all dieser Dinge bewusst ist, „nichtig, ein Greifen nach Wind“ (Vers 11). Aber immerhin freut sich dein Herz (Vers 10), das ist doch auch schon was! Auch wenn wir damit leben müssen, dass unser Leben vergänglich ist, so ist gerade wegen seiner Vergänglichkeit das Leben einmalig, einzigartig und Freude ein Gottesgeschenk. Gerade im Bewusstsein der Zerbrechlichkeit des Lebens den Moment des Glücks, den Gott schenkt, dankbar annehmen und mit bestem Gewissen genießen – das habe ich heute bei dir als Perle entdeckt. 

Ein Ritual

Dein Anstoß für heute könnte zu einem Abendritual werden: Ich setze mich einen Moment hin, zünde vielleicht eine Kerze an oder trinke ein Glas guten Wein dazu und denke dankbar über den vergangenen Tag zurück: Was ist gelungen? Was hat gut getan? Gott sei Dank!

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