Raus aus dem Loch

Hoffnung
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Raus aus dem Loch

Ich sitze mit meiner Familie aktuell in Quarantäne. Zwei Wochen in der Mietwohnung abhängen – ätzend. Meine Frau und ich waren beide krank und dementsprechend war unsere Stimmung. Nach zehn Tagen zu Hause habe ich einfach den Fokus verloren. Wegen unseres Umzuges müssen wir gerade taffe Entscheidungen treffen und es hat einfach nicht so hingehauen, wie wir uns das vorgestellt haben. Da habe ich die Hoffnung verloren, bin emotional richtig abgeschmiert und habe meine ganze Familie mit runtergezogen. Das war echt Mist.

Zwei Tage später kam eine gute Freundin vorbei. Wir haben uns mit ihr von Haustür zu Autofenster unterhalten und sie hat schnell gemerkt, wie es uns geht. Kennt ihr diese Leute, die euch tief in die Augen schauen, euch anlächeln und die zwei Sätze sagen, die ihr hören müsst? Caroline ist so ein Mensch. Und obwohl sie nur zehn Minuten da war, hat sie unser Herz berührt. Und als sie wieder fuhr, waren wir wieder voller Hoffnung.

Warum ich euch das erzähle? Ich habe zwei Dinge gelernt und vielleicht helfen die euch auch.

1. Bleib alleine und Du scheiterst an deinen Grenzen.

Reduziert auf deine eigene Sicht der Dinge und begrenzt auf das, was dich gerade belastet, bist du relativ schnell am Ende deiner Kraft. Du hast nur noch dich und deine Probleme im Kopf. Alternativrouten? Andere Lösungsansätze? Potentiale außerhalb deiner Reichweite? Alles vergessen. Du kannst nur noch so weit denken, wie du sehen kannst. Das zieht richtig runter.

Hast du aber andere Menschen an deiner Seite, bringen die dich auf andere Gedanken. Zusammen meistert ihr Probleme auch viel leichter. Du gewinnst neue Sichtweisen, Hoffnung und oft auch neuen Mut – ein starkes Argument dafür, Freundschaften zu pflegen.

2. Man braucht Hoffnung.

Mann, wie ich das hasse, wenn ich aus einer Situation keinen Ausweg mehr sehe. Wenn ich Zahlen wälze und meine Möglichkeiten kombiniere und es reicht einfach nicht. Als Mensch bin ich eben sehr begrenzt. In solchen Phasen brauche ich etwas, das mir Hoffnung schenkt; das mir das Gefühl gibt: da gibt es mehr, als du sehen kannst. Für mich ist dieses Etwas ein Jemand: ich glaube an Gott. Nicht an irgendeine unpersönliche Kraft im Universum, sondern an einen Gott, der so mächtig ist, dass Wind und Wetter ihm gehorchen und der gleichzeitig mein Vater sein will, der mich kennt, mit mir spricht; manchmal durch die Bibel, manchmal in meinem Herzen und manchmal durch eine Freundin, die kurz vorbeikommt; dem ich erzählen kann, was mich ärgert und ängstigt.

Wenn du mal richtig im Loch sitzt und dir alles zu viel ist, probier doch mal Folgendes: Egal, ob du Gott kennst oder nicht: er kennt dich. Setz dich hin, mach die Augen zu und sag: „Gott, hilf mir.“ Wenn du willst, erzähl ihm alles, was in dir so abgeht. Es reicht aber auch, einfach nur zu sagen: „Gott, hilf mir.“ Im Anschluss wirst du Gott in Aktion erleben – so wie ich.

Bleib nicht allein. Glaub an Gott. Der gibt Dir Hoffnung.

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