In der Gesellschaft wirken

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In der Gesellschaft wirken

Das Überangebot in unserer Gesellschaft

Unsere Gesellschaft ist multioptional. Das schafft den Einzelnen einerseits viele Freiräume, andererseits sind manche durch das Überangebot an Möglichkeiten überfordert und verlieren die Orientierung. Das gilt für zu wählende Schulen, Berufe oder Lebensformen genauso wie für die Gestaltung des Wohnraumes, der Entscheidung für das Urlaubsdomizil u. v. a. Einsamkeit unter den Senioren, Wohnungsnot, Arbeitslosigkeit oder unbefristete Leiharbeit usw. machen vielen Menschen auch in Deutschland schwer zu schaffen.

Mehrheit vor Wahrheit?

In ethischen Fragen scheint oft die Mehrheit vor der Wahrheit Gewicht zu bekommen. Ausgehungerte Models diktieren vor allem bei der jüngeren Generation das Land. Es fehlt vielerorts an glaubwürdigen Vorbildern, an Menschen, die das tun, was sie auch sagen, die dem Leben Verlass geben. Das führt dazu, dass sich die einen dem Konsumrausch ergeben, während die anderen resigniert aufgeben. Sie können nicht mehr daran glauben, dass sie die Welt ein Stück weit verändern können. Viele Menschen fühlen sich den Gegebenheiten hilflos ausgeliefert: z. B. der Politik, der Flüchtlingsfrage und dem demographischen Wandel, der die Alten immer älter werden lässt. Doch auch die Zerstörung der Umwelt, die länderübergreifenden Kriege weltweit und die zunehmenden Digitalisierung verunsichern viele. Sie verlieren den Überblick, oder sie laufen unter großer Anstrengung mit dem dumpf gewordenen Mainstream mit und verlieren dabei sich selbst.

In und nicht von dieser Welt

Genau in diese Welt mit ihren vielen politischen und gesellschaftlichen Ungereimtheiten sind wir Christen gestellt. Nur wenn wir die Welt sehen, wie sie ist, haben wir die Chance, unseren Platz darin zu finden. Christen leben in der Welt, aber sie sind nicht von der Welt. Das heißt, dass sie von ihrem spirituellen Hintergrund her eine Botschaft leben, die wie ein Sauerteig diese Welt durchdringt.

Aber sie gehen nicht vollends in der Welt auf. Diese Aussage schreit nach Erdung der Christen. Eigentlich können sie sich nicht tief genug bücken, um in dieser Welt vollends anzukommen. So hat es Jesus getan hat, der Gott gleich war, sich aber entäußerte. Er wurde wie ein Sklave und den Menschen gleich.

Hinwendung zu den Menschen am Rand der Gesellschaft

Ein verlässlicher Prüfstein im Leben eines Christen ist seine Hinwendung zu den Ärmeren, zu den Bedürftigen, zu jenen, die am Rande der Gesellschaft stehen: zu den Alkoholkranken, Geflüchteten, Obdachlosen, Kriminellen, Vereinsamten und Arbeitslosen. Dass es dabei zu einer Begegnung auf Augenhöhe kommt, ist von großer Bedeutung, denn sonst würden die Benachteiligten zum Objekt christlicher Nächstenliebe werden, man beraubte sie ihrer Würde als Subjekt, als Mann und Frau, die unabhängig von dem, was sie (nicht) haben, dennoch vollwertige, liebenswerte Menschen bleiben.

Christen in der Gesellschaft

Christen kommen von der Peripherie zur Mitte, egal ob es sich dabei um urbanes Umfeld handelt oder um ein Leben auf dem Lande. Sie wirken durch ihre Existenz in diese Welt und werden – ob sie es wollen oder nicht – zum Vorbild gelebter Liebe. Sie setzen Markierungen, die unser Leben lebenswerter und letztlich auch schöner werden lassen. Ihr Beweggrund ist die Verbundenheit mit Christus, dem sie gleichgestaltet werden. Es ist ein Leben der Hingabe, der Achtsamkeit, der Offenheit für das, was eben ist. Sie beziehen Stellung und nehmen viele Hindernisse auf sich, sie leben das aus, was andere geschickt verdrängen oder beschönigen, sie bringen es auf den Punkt: Das Leben ist wie es ist, doch es gibt immer Möglichkeiten, es zum Guten hin zu transformieren. Sie haben und sind Hoffnung in einer zwiegespaltenen Welt. Sie leben in Christus, sie werden ihm gleichgestaltet, sie können unmöglich darüber schweigen, was Er Großes an ihnen getan hat und immer noch tut …

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Rainer Rumpel
6 Jahre zuvor

Hallo allerseits,
wir leben in einer Zeit, in der uns als Christen unser Land / Europa / die Welt nicht egal sein darf. Dietrich Bonhoeffer ist da ein großes Vorbild. Ich lade ein zum Besuch von
http://www.dieschweigendemehrheit.eu