Halbzeitpfiff! Midlife-Crisis?

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Halbzeitpfiff! Midlife-Crisis?

Geburtstagsfreude oder Midlife-Crisis? Eigentlich mache ich mir aus Geburtstagen nicht allzu viel. Zumindest bis vor kurzem nicht, denn da schien mit meinem Leben ja noch alles ganz in Ordnung zu sein. Aber nun?

War das alles?

Wenige Tage vor meinem 45. Geburtstag plagt mich der Gedanke: Kann das alles gewesen sein? Schule, Berufsausbildung, Familiengründung, Studium, Etablierung im Beruf, und schon wieder Geburtstag?

Was erwarte ich mir eigentlich noch vom Leben – besser: von meinem Leben? Was kommt wohl noch? Welche Ziele gibt es für mich? Was wird vielleicht noch Besonderes in meinem Leben sein?

Midlife-Krise oder Richtungswechsel?

Dann durchzuckt mich der Gedanke, der mich seither nicht mehr loslässt: Bin ich tatsächlich in einer Midlife-Crisis? Hat sie mich nun auch gepackt, wie viele andere vor mir und weitere nach mir? Und – was jetzt?

In der Folgezeit habe ich bemerkt, dass ich immer wieder überlegte, ob mein Leben die richtige Richtung hat: Will ich noch weiter diese Arbeit tun? Kann ich mir noch vorstellen, dies die nächsten 22 Jahre bis zur Rente zu machen? Will ich mich überhaupt noch mit dieser Arbeit identifizieren? Wäre es jetzt dran, eine neue berufliche Herausforderung anzutreten? Sollte ich nicht jetzt den Mut haben, Neues anzupacken? Vielleicht auch in einer anderen Stadt neu anfangen? Und wenn nicht: Verpasse ich dann zu viel Interessantes?

Aushalten 

Ich gerate ins Grübeln. Ist mein Leben wirklich so langweilig, so gleichförmig? Fehlt ihm wirklich der Pfiff? Vielleicht geht es mir derzeit so wie vielen Menschen, die meinen, das Gras auf der anderen Seite wäre grüner. Und zugegeben: ich habe noch keine Lösung für mein Problem! Aber: Müssen diese Überlegungen überhaupt ein Problem darstellen?

Ich habe derzeit keine Antworten auf die Fragen, die in mir aufkommen. Aushalten ist angefragt, aushalten, keine Antwort zu haben, warten zu müssen, bis die Antwort vielleicht von selbst kommt. Alles andere wäre vielleicht verkrampft. Ich will den Kopf aus den Fragen stecken und mich fragen: Was ist positiv am heutigen Tag? Dann will ich mich an das erinnern, was Gott schon Gutes in meinem Leben bewirkt hat, denn er bringt mich durch – so oder so …

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