Entschleunigen

Auszeit
© Luis Villasmil / unsplash.com

Entschleunigen

Die 1952 geborene Journalistin Christa Schyboll sagte einmal: „Wenn die Uhren so schnell zu laufen scheinen, dass die Konturen der Zeiger verschwimmen, ist es an der Zeit, zu entstressen.“ Manchmal muss man die Geschwindigkeit des Alltags ein bisschen herunterfahren.

Hamsterrad

Wann haben Sie das letzte Mal „entstresst“? Oder mit einem neudeutschen Begriff: Wann haben Sie das letzte Mal Ihr Leben „entschleunigt“? Die meisten von uns leben in einer Umgebung voller Geschwindigkeit. Das Hamsterrad ist vielen ihr täglicher Begleiter. Vor kurzem hörte ich dazu: „Das Hamsterrad sieht innen aus wie eine Karriereleiter!“ 

Sich auf die wesentlichen und wichtigen Werte des Lebens zu besinnen geschieht in anderen Dimensionen – nämlich in der Therapie nach dem Burn-out oder im Krankenzimmer nach dem Herzinfarkt. Komischerweise werden dann viele schlau, ändern einiges und fahren mit halber Geschwindigkeit durch das neue Leben. Und es geht auch!

Regelmäßige Auszeiten 

Bis zu sechs Mal pro Jahr bin ich zu eigenen Auszeiten unterwegs.  Diese Auszeiten haben eine Dauer zwischen zwei und drei Tagen und finden an Plätzen statt, die mir die nötige Ruhe und Ent-Spannung geben: entweder an der Ostsee oder am Bodensee. Dort ziehe ich mich in ein Kloster oder eine Pension zurück. Hier lote ich in Ruhe bestimmte Bereiche meines Lebens aus, um neu die Richtung zu bestimmen. Es sind Momente, wo ich laut STOP rufe und mich zurückziehe – aus dem bisherigen Umfeld des Rennens und Eilens in die Stille, wo ich für mich bin und mich mit Gott zum „Gespräch“ treffe.

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