Der Heilige Geist – wie ein Navi

Navi
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Der Heilige Geist – wie ein Navi

Ich denke, Gott hat uns immer etwas zu sagen, nur wir hören es nicht bzw. wir nehmen es nicht wahr – wie beim GPS-Signal. Wenn ich unterwegs bin, ist dieses Signal ständig um mich herum, doch ich merke nichts davon, spüre es nicht mal. Erst ein Navigationsgerät (Navi) kann mit den Informationen etwas anfangen und kann mir diese „übersetzen“; ohne Navi sind diese Informationen für mich wertlos. Es wäre cool, wenn es für das Reden Gottes auch so ein Gerät geben würde … und hier kommt der Heilige Geist ins Spiel.

Ein Gerät gibt es dafür nicht, aber Gott sorgt schon dafür, dass wir ihn verstehen – der Heilige Geist ist ihm dabei behilflich. Es gibt viele Parallelen zum Navi, z. B. wenn ich das Navi einschalte, macht es zunächst eine Standortbestimmung. Wenn der Heilige Geist zu mir reden darf, ich mir für ihn Zeit nehme, passiert Ähnliches: Mir wird gezeigt, wo ich stehe, was mich vielleicht von ihm trennt. Ich bin selber dafür verantwortlich, ob die Verbindung nach „oben“ funktioniert oder nicht. Lege ich das Navi in den Kofferraum, empfängt es keine Signale; gebe ich dem Heiligen Geist nicht den Platz in meinem Leben, der ihm zusteht, klappt es nicht mit dem Hören auf Gott. Habe ich dem Navi einen guten Platz gegeben, aber ich habe es leise gestellt und vielleicht noch das Display verdeckt, nützt es mir gar nichts, obwohl es perfekt funktioniert und besten Empfang hat. Ebenso muss ich den Kontakt mit dem Heiligen Geist suchen, mir Zeit nehmen, um das Reden Gottes wahrzunehmen.

Es ist notwendig, dass ich in die Gemeinschaft mit dem Heiligen Geist investiere, mich hineingebe, ihn suche, schweige, die Stille ertrage, höre. Beim Navi ist das der Stromanschluss, gespeist vom Bordnetz. Nur so ist das Navi auch wirklich lange betriebsbereit.

Der Nutzen des Navis hängt auch stark vom verwendeten Kartenmaterial ab: Ist es veraltet, ist die Funktion eingeschränkt; wird mir die Bibel unwichtig, lese ich sie nicht, kann ich nur das wissen und begreifen, was ich bisher gelesen habe und das von Gott wahrnehmen, was ich bisher kenne. Also ist die Bibel das beste Kartenupdate für mein geistliches Leben.

Habe ich nicht auf das Navi geachtet, bin drauf los gefahren, dann sagt das Navi nicht: „Jetzt bist du schon fünfmal falsch gefahren!“, sondern z. B.: „Bitte wenden!“. So ist auch der Heilige Geist, er zeigt mir den Weg der Umkehr und Buße, egal wie oft ich ihn bereits ignoriert habe.

Es kommt auch mal vor, dass das Navi schweigt, obwohl alles beachtet wird und richtig funktioniert. Das passiert dann, wenn ich auf der Autobahn fahre und der nächste wichtige Punkt z. B. erst in 86 Kilometer kommt; da schweigt das Navi über eine halbe Stunde. Das kann mir auch bei Gott passieren, dass er mich begleitet, ohne ein Wort zu verlieren, weil ich voll auf Kurs bin. Er will sehen, wie selbstständig ich lebe und in seinem Willen bleibe.

Es gibt erstaunlich viele Ähnlichkeiten, doch die Hilfe durch den Heiligen Geist ist um ein Vielfaches wertvoller als ein Navigationsgerät. Darum will ich es lernen mit dem Heiligen Geist so selbstverständlich umzugehen wie mit meinem Navi.

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Reinhard Raddek
Reinhard Raddek
6 Jahre zuvor

Moin Michael Groneberg. Schön erklärt die Verbindung von Gott zu uns Männern . Ich habe da noch meine Jahrelangen Prägungen das was mich zu dem gemacht hat oder wer ich jetzt gerade bin und dann noch die Kisten mit den Gefühlen und Emotionen. Na ja ich habe die Hoffnung das Gott mir das Leben doch noch irgendwie durch seinen Geist erklärt. Oder durch Impulse von anderen Männern:-) Gruß….

Michael Groneberg
Michael Groneberg
6 Jahre zuvor

Hallo Reinhard,
weißt du, diesen Text habe ich mir nicht ausgedacht, sondern ich war unzufrieden mit meinem Bild von Pfingsten und hatte letztes Jahr kurz vor Pfingsten im Gebet zu Gott gesagt: Wenn ich da was über Pfingsten nicht richtig verstanden habe, dann lasse mich Pfingsten ganz neu erleben. Das war seine Antwort, die Gedanken waren plötzlich da und reihten sich aneinander. So konkret, dass ich sie (für mich) aufschreiben könnte. Mir halfen sie wirklich, und ich merkte später, dieses Thema beschäftigt auch noch mehr Männer.
Gott hört unsere Fragen, beachtet unsere Zweifel, er antwortet auf seine Weise. Ich bin mir sicher, dass du das auch konkret erfahren kannst, denn er hört dir konkret zu, deine Fragen, Zweifel und Unsicherheit sind nichts trennendes, sondern zuerst einmal echt. Gott will sich uns zeigen, er wartet darauf, dass wir ihm die Möglichkeit geben. Probiere es aus, habe Geduld und lasse dich überraschen.
Herzliche Grüße Michael