Online sein mit Gott

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Online sein mit Gott

Ich sitze gerade an meinem Notebook und bearbeite online E-Mails. Zu meinem Ärger funktioniert das WLAN nicht so wie es soll – immer wieder stürzt es ab. Ich bräuchte einen Fachmann, der mir hilft.

Kennen Sie das auch? Wenn nicht im Computerbereich, dann in der online WLAN-Beziehung zu Gott?

Männer mit Schutzpanzer

Immer wieder berichten mir Männer, dass ihre Verbindung zu Gott eher verstandesmäßig ist, aber vom Herzen her die Verbindung nicht so recht zustande kommen will. In den letzten 20 Jahren habe ich mich sehr intensiv mit diesem Problem beschäftigt und viele persönliche Erfahrungen gemacht, denn mir ging es ganz genau so – nicht nur in der Beziehung zu Gott, sondern auch zu meiner Frau.

Viele Männer laufen mit einem dicken Schutzpanzer herum, der ihr Herz vor feindlichen Angriffen schützen soll. Unsere Herzen wurden verletzt – durch Menschen, die nicht so mit uns umgingen, wie wir es gebraucht und gewünscht hätten. Als Reaktion darauf bauen wir Verteidigungssysteme auf, die in der Folge aber auch positive nahe Beziehungen blockieren.
Vor vielen Jahren fragte mich ein Mann: „Liebst du Gott von ganzem Herzen?“ Hmm, das konnte ich nicht bejahen, da ich gar keinen Zugang zu meinem Herzen hatte. Ich hatte mich innerlich verschanzt. Die Frage ließ mich aber nicht mehr los, denn sie ist die entscheidende Frage unseres Lebens. Die Erkenntnisse, die mir in den darauf folgenden Jahren (nicht Tagen!) offenbart wurden, waren nicht die, die ich erwartet hatte: Mein Leben schien von persönlichen Enttäuschungen erstickt. Viele verschiedene Alltagserfahrungen hatten ein herzliches Leben belastet, und es fiel mir schwer, mich diesen Enttäuschungen im Einzelnen zu stellen; es tat nochmals weh, die Erinnerungen aufleben zu lassen, aber es bewirkte eine ungeahnte Freiheit. Sehr viele Tränen der Trauer, der Wut, der Verzweiflung flossen – aufgestaute Dämme wurden eingerissen und setzten dabei zeitweise mein Leben unter Wasser.

Von Herz zu Herz online sein

Wenn wir mit Gott wirklich online gehen, uns von Herz zu Herz mit ihm unterhalten wollen, dann müssen wir …

… unsere innere Verfassung zunächst einmal wahrnehmen und dazu stehen – ob wir das mögen oder nicht. Ich selbst musste erkennen, dass ich zwar an Gott glaubte, aber keine Herzensbeziehung zu ihm hatte.
… lernen, ehrlich zu uns zu sein („Jawohl, ich fühle mich allein, im Stich gelassen, enttäuscht“ usw.).
… unsere negativen Erfahrungen aufarbeiten.
… zum himmlischen Vater nach Hause kommen wollen. Ich bat damals Gott um Heilung meiner Gefühle und lud ihn ein, mein Herz zu trösten.
… Gott als persönliches Wesen suchen.

Während eines Seminars zu dem Thema „Die Augen des Herzens“ hatte ich ein sehr persönliches Erlebnis. Eine Enttäuschung meiner Kindheit war gewesen, dass ich nicht so oft und so viel hatte Fußball spielen können wie ich es gewollt hatte. Der Kummer darüber hatte sich regelrecht in mein Herz gegraben. Während ein Mann während des Seminars für mich betete, hatte ich den Eindruck, Gott selber wollte mich einladen, mit ihm Fußball zu spielen. Das bildhafte Erleben war so eindrücklich, dass ich vor lauter Freude nur noch weinen konnte. Es war phantastisch und tröstete mich unbeschreiblich.

Ich habe die Erfahrung machen dürfen, dass Gott uns nicht im Stich lässt. Er will unsere männlichen Herzen heilen. Er liebt uns ungemein und sehnt sich nach einer Herz-zu-Herz-Beziehung auch zu Ihnen. Nehmen Sie die Einladung an – es geht um Ihr Leben!

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