Mose – Ausreden über Ausreden

Mose
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Mose – Ausreden über Ausreden

Eigentlich eine völlig verrückte Story: Ein Baby wird ausgesetzt, um den Schergen des Regimes zu entkommen – und daraufhin durch die Familie der Schergen gerettet und in die Herrscherfamilie aufgenommen …

Unerwartet

Die weitere Geschichte ist schnell erzählt. Aufgewachsen als privilegiertes Kind und angenommener Sohn in einer Diktatur, unbeherrscht aus Zorn und Wut mal schnell einen Untergebenen ermordet, geflohen und sich inkognito eine neue bürgerliche Existenz als einfacher Hirte mit Hilfe seines Schwiegervaters aufgebaut. So weit, so gut. Würde für einen Blockbuster aus Hollywood eigentlich schon reichen.

Wenn da nicht noch einer wäre, der mit dem nunmehr schon älteren Mann, der wahrscheinlich schon alsbald in Rente gehen wollte, nicht noch etwas vorhatte. Du ahnst es, es ist die Story von Gott und Mose.

Gottes Zusage

Aber alles der Reihe nach. Mose überlebte seinen Erzfeind, den Pharao und Gott sah das Leiden seines Volkes in der Sklaverei. Und Gott hörte die Hilferufe seines Volkes. Ja, da war doch noch was. 

Richtig, es gab da mal einen Bund, vor Ewigkeiten geschlossen, zwischen Gott und Abraham. Und jetzt war es an Gott, seine Zusage aus diesem Bund neu zu erfüllen: das gelobte Land! Aber Gott hat seinen eigenen Zeitplan, auch wenn der nicht der deine und der meine ist.

Richtig, Gott erfüllt seine Zusage, aber wann, das ist seine Entscheidung!

Anführer gesucht

Jetzt braucht es nur noch einen starken Mann an der Spitze der Auszugskomitees, der die Power hat, sein eigenes Volk zu überzeugen sich aufzumachen und gegen alle Widerstände der Herrschenden Gottes Zusage auszuführen, um ins gelobte Land der Vorfahren auszureisen. Und – richtig – Mose sollte dieser Anführer sein!

Schon famos, wie Gott ihm das beibringt, so mitten in der Wüste, verkleidet als nicht verbrennender Dornbusch – wieder so eine Hollywoodgeschichte.

Mal zwischendurch eine Frage an dich: Hattest du auch schon mal so ein verrücktes Erlebnis mit Gott? Dass er dich unverhofft inkognito anspricht und dir einen Auftrag gibt? Wenn nicht, höre mal genau hin!

Unangenehme Veränderungen

Aber weiter mit Mose. Naja, so ganz wie der Dornbusch brannte er zunächst nicht für Gottes Idee und Auftrag, zu verrückt und zu undurchführbar erschien ihm Gottes Plan. Wieder so eine Parallele zu unserem Leben. Gut sozialisiert, ein schönes Haus, ordentlicher Verdienst, gehobener Lebensstandard, die Rente kann kommen. So kann es weiter gehen, bitte keine Veränderungen mehr – und plötzlich meldet sich Gott, unvermittelt, ohne große Vorankündigung. Muss ja nicht gleich so eine große Hausnummer wie mit dem Auszug aus Ägypten sein. 

Aber Veränderung – das will Gott schon mit mir und mit dir!

Ausreden über Ausreden

Und Mose reagiert so wie die meisten: er verhandelt mit Gott, um den Auftrag abzuwenden – Ausreden über Ausreden!

– Was, wenn mein Volk mir die Geschichte vom brennenden Dornbusch nicht glaubt?

– Ich habe gar kein Zeichen von Gott für mein Volk!

– Ich kann gar nicht so gut reden!

– Nimm doch einen anderen!

Dumm nur, dass Gott die vielen verschiedenen Ausreden nicht gelten lässt, nicht nur vor vielen tausend Jahren, auch heute nicht. Nicht nur rhetorisch ist er uns überlegen und hält dagegen. Gott wird zornig. So weit will ich es dann doch nicht kommen lassen, oder doch?

Berufen 

Wie gut, dass Moses Schwiegervater Gottes Zusage versteht und ihm seinen Segen gibt. Erst jetzt kapiert Mose, dass Gott es ernst meint und er fügt sich seinem „Schicksal“.  

Und du? Was, wenn vor dir ein Dornbusch brennt? Was sind dann deine Ausreden?

Kleiner Tipp: Gott hat alles schon längst für dich und deinen Auftrag vorbereitet. Er braucht keine Helden – er braucht dich! Wann? Das lass mal schön seine Sache sein. Keine Sorge, es ist unwahrscheinlich, dass du gleich zum Pharao musst. Sage einfach ja, wenn Gott dich beruft – du schaffst das! 

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STEFAN ROTTER
STEFAN ROTTER
2 Jahre zuvor

Sehr guter Impuls für mich – da geht also noch was an der Schwelle zur Rente!!!

Emmerich Adam
Admin
2 Jahre zuvor
Reply to  STEFAN ROTTER

Ja, unbedingt 😉