Verantwortung übernehmen

Verantwortung übernehmen

„Da sagte Adam: Die Frau, die du mir zur Seite gegeben hast, sie gab mir von dem Baum, und ich aß … Und Eva sagte: Die Schlange hat mich verführt, da aß ich.“ (1 Mose 3,12f.)

Wer übernimmt Verantwortung?

Verantwortung zu übernehmen und entsprechend verantwortlich zu leben, scheint uns Menschen schon immer schwer zu fallen. Selbst bestimmen, das Sagen haben – ja, das wollen wir. Aber wenn sich unsere Entscheidungen als falsch oder böse erwiesen haben, dann sind andere daran schuld! Wir selbst haben ja eigentlich alles richtig gemacht.

Es ist wie nach den Wahlen: „Wir sind bereit, Verantwortung zu übernehmen!“, heißt es da immer vollmundig von Parteivorsitzenden. Gemeint ist: „Wir wollen den Kurs bestimmen!“ Doch Jahre später, nachdem Fehler und Versäumnisse offenkundig geworden sind, nachdem Parteien oder sogar Regierungen abgewählt worden sind, ist nichts mehr von „Verantwortung“ zu hören. Man hat alles richtig gemacht, schuld waren die anderen …

Reife und Größe

Dabei wäre genau das ein Zeichen von Reife und Größe: tatsächlich Verantwortung zu übernehmen für das eigene Handeln. Verantwortung zu übernehmen für andere – und ihnen damit zu dienen. Wie ein verantwortlicher Unternehmer, der seinen Mitarbeitern die besten Entfaltungsmöglichkeiten bietet – und sie am Unternehmenserfolg beteiligt. Wie ein verantwortlicher Ehemann und Vater, der sich nicht drückt, indem er wichtige Entscheidungen gönnerhaft seiner Frau überlässt („soll sie entscheiden!“), sondern der eben Verantwortung für das Wohl seiner Familie übernimmt.

Verantwortliche Fehlerkultur

Dass wir als „Verantwortungsträger“ Fehler machen werden, sollte uns nicht davon abhalten, Verantwortung zu übernehmen. Gott selbst scheint es uns zuzutrauen. Eine ganze Erde hat er uns anvertraut, er hat uns die Verantwortung für sie übertragen (1 Mose 1,28). Das hat sich durch den Sündenfall nicht geändert. Wir sind per se verantwortlich, ob wir wollen oder nicht.

Erfüllendes Leben

Doch ist Verantwortung und ein verantwortliches Leben weit mehr als Pflichterfüllung und ethisches Handeln. Denn es ist zutiefst erfüllend, die Früchte seines Einsatzes zu ernten – bei der Arbeit, in der Familie, in der Gemeinde, wo auch immer … Indem wir verantwortlich leben, wächst die Selbstachtung – und der Respekt der anderen. Wenn wir Verantwortung übernehmen, können wir etwas bewegen, können wir gestalten. Wir Männer brauchen das!

Unsere Autoren haben ein paar Gesichtspunkte und Beispiele für verantwortliches Leben zusammengetragen. Lassen Sie sich von ihnen inspirieren!

 

Emmerich Adam

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