Schenke Vertrauen!

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Schenke Vertrauen!

Kennen Sie den folgenden Satz: „Es braucht Jahre, um Vertrauen aufzubauen aber nur eine Sekunde, um es zu zerstören“? Ich glaube an den zweiten Teil dieses Satzes, aber nicht an den ersten. Denn ich verstehe den Aufbau von Vertrauen nicht als ein passives Ergebnis nach dem Motto “Nichts Schlechtes erlebt, also kann ich dem Menschen wohl trauen,“ sondern als etwas, das wir aktiv angehen können.

„Wer mit mir verbunden bleibt, so wie ich mit ihm, bringt reiche Frucht. Denn ohne mich könnt ihr nichts ausrichten.“ (Johannes 15, 5)

Um Vertrauen zu schaffen, müssen wir allerdings bereit sein, einen Preis zu zahlen. Wir müssen als erstes Vertrauen schenken – wir müssen auf das Konto einzahlen, um etwas abheben zu können. Aber in dem Moment, in dem wir einem anderen Menschen, zum Beispiel einem Mitarbeiter, unser Vertrauen schenken, machen wir uns verwundbar. Was ist, wenn er es missbraucht? Welche Wunde fügt uns das zu? Welches Risiko gehen wir ein? Und im Umkehrschluss: Was passiert, wenn wir kein Vertrauen schenken? Was passiert, wenn wir erwarten, dass der andere zuerst uns vertraut?

Die Voraussetzung wiederum, Vertrauen schenken zu können, ist echtes Gottvertrauen. Zu oft verwechseln wir das mit Selbstvertrauen – wir denken, wir könnten die Dinge aus eigener Kraft bewerkstelligen, ganz auf uns selbst bauen. Wenn wir aber nur auf uns schauen, dann landen wir schnell in einer Sackgasse; dann können uns Enttäuschungen durch missbrauchtes Vertrauen schnell aus der Bahn werfen. Wenn wir aber ein unumstößliches Vertrauen in das Gelingen des Lebens haben, weil wir um Gottes Unterstützung wissen und mit ihm durch Jesus Christus verbunden sind und daran glauben, dass er auch in stürmischen Zeiten für uns sorgt, dann werden wir mit Freude anderen Menschen trauen können – dann wird uns auch ein Vertrauensmissbrauch nicht umwerfen. Ich verstehe Vertrauen als Basis für gelingende Beziehungen und die unabdingbare Essenz, um nach einem Fall wieder aufstehen und weiter nach vorne blicken zu können.

Stellen Sie sich die Frage, welches Risiko Sie eingehen, einem anderen Menschen zu vertrauen und was im schlimmsten Fall passieren kann, wenn er es missbraucht. Sie werden sehen, dass Sie selbst im schlimmsten Fall weich fallen werden, denn nur Sie allein entscheiden, was Sie verletzt.

 

Hier gibt es Infos zu Max von Dürings neuem Buch: „Wer möchtest du gewesen sein? Erfolgsfaktoren für Dein Leben“

 

Notieren Sie für sich:

  • In welchen Bereichen meines Lebens vertraue ich bereits?
  • In welchen Bereichen meines Lebens vertraue ich noch nicht?
  • Was ist das größte anzunehmende Risiko, wenn mein Vertrauen missbraucht wird?
  • Wem vertraue ich bereits?
  • Wem möchte ich mein Vertrauen schenken?
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