„Kommt alle zu mir, die ihr euch plagt und schwere Lasten zu tragen habt. Ich werde euch Ruhe verschaffen.“ (Mt 11,28 – Einheitsübersetzung)
Einladung zur Ruhe
Was sehr viele Menschen in Deutschland vermissen, ist erfrischende, entspannende und richtig aufbauende Ruhe. Manche Männer haben Angst vor der Stille. Sie fürchten sich davor, ohne Ablenkung ganz auf sich selbst verwiesen zu sein. So schütten sie sich mit unzähligen Terminen förmlich zu und rechtfertigen sich beispielsweise vor ihren Familien und Bekannten damit, dass sie ja so viel Arbeit und so viel zu tun hätten. Man hat den Eindruck, dass heute ein Übermaß an Terminen zum guten Ton gehört und von vielen gesellschaftlichen Verpflichtungen entbindet.
Wie einladend und wohltuend klingt da das Wort Jesu in meinen Ohren: „Kommt alle zu mir … Ich werde euch Ruhe verschaffen.“
Leere Hände
Natürlich ist dieses Leben kein Spaziergang zum nahenden Himmelreich. Es kennt viele Höhen und Tiefen, und die müssen – wohl oder übel – von uns Männern auch ausgelotet und in allen Dimensionen erfahren werden. Dennoch tönt die Einladung Jesu durch den Lärm der hektischen Betriebsamkeit, und so lange wir ihr nicht Folge leisten, werden wir keine bleibende Ruhe in unserem Leben finden.
Wie finden wir zu dieser Ruhe? Wenn wir unsere Hände frei machen von Geschäftigkeiten. Dazu kann ich auch mal das Glas Wein, die lockende Zigarette, den verführerischen PC oder das gepriesene Handy loslassen. Das ist sehr schwer in einer Welt, in der Produktivität über alles zu gehen scheint!