Männer in Not – das Coronavirus in Indien

© Hitesh Choudhary / unsplash.com

Männer in Not – das Coronavirus in Indien

Indien: Dramatische Fallzahlen der Corona-Infizierten

Während unser Leben in Deutschland langsam wieder in den Fast-Normalzustand zurückkehrt, sieht es in anderen Teilen der Welt ganz anders aus. Als eines der am schwersten betroffenen Länder der Corona-Pandemie erlebt Indien momentan dramatisch steigende Zahlen von Neuinfektionen. Über 23.000 Personen stecken sich aktuell pro Tag neu an. Damit erreicht Indien den Höchstwert von knapp 700.000 Infizierten.* Angst und Unsicherheit breitet sich in der Bevölkerung immer mehr aus. Wie vorherzusehen war, kann das Gesundheitssystem dem Ganzen kaum standhalten. Krankenhäuser sind bereits jetzt völlig überlastet, Notversorgung wird in bereitgestellten Zügen errichtet, Leichenhallen sind am Rand ihrer Kapazitäten angekommen. Die Hygienebedingungen sind unvorstellbar.

Doch neben dem offensichtlichen Leid steht noch eine ganz andere, für viele deutlich akutere Gefahr: der drohende Hungerstod. Millionen von Männern haben durch die drastischen politischen Maßnahmen des Lockdowns im März ihre Arbeit verloren und können seither ihre Familien nicht mehr versorgen. Väter sind verzweifelt und am Rand ihrer Kräfte.

Millionen von Tagelöhnern und Wanderarbeitern arbeitslos

Durch die extremen Maßnahmen der indischen Regierung im März standen viele Menschen plötzlich vor dem Nichts: Strikte Ausgangssperren wurden verhängt ohne Zeit, sich mit Vorräten einzudecken und zu versorgen. Etliche Tagelöhner und Wanderarbeiter haben in diesem Zuge ihre Arbeitsstellen verloren. Ohne ihr tägliches Einkommen haben diese nichts, um ihre Familie ernähren zu können. Erspartes ist meistens schlicht nicht vorhanden. Kein Geld bedeutet also auch kein Essen. Hinzu kam, dass die Wanderarbeiter durch die Ausgangssperren nicht mehr zurück zu ihren Familien konnten und damit als plötzliche Obdachlose wochenlang auf der Straße zu leben hatten. Selbst nach der Aufhebung des Lockdowns vor einigen Wochen hat sich ihre Situation kaum verbessert. Zwar haben die meisten inzwischen wieder ihre Familie erreicht, doch stehen sie durch ihre Mittellosigkeit auch hier hilflos da.

Grundsätzlich sind die Möglichkeiten, Nahrungsmittel zu beschaffen, völlig unzureichend. Märkte sind geschlossen oder nur wenige Stunden täglich geöffnet und Nahrungsmittelketten unterbrochen. Die Ressourcenknappheit wird überall spürbar. Auch wenn es inzwischen Versuche der indischen Regierung gibt, die Lage mit dem Verteilen von Reis zu stabilisieren, so erreicht dies nur einen Teil der Bevölkerung. Und dann gibt es auch nichts anderes. Die Verteilung von vitaminreichen Lebensmitteln wie Obst oder Gemüse, um Mangelernährung vorzubeugen, ist schlichtweg unmöglich. Betroffen sind natürlich, wie immer, ganz besonders die Schwachen der Gesellschaft: Alte Menschen, Kinder, Vorerkrankte. Hunderttausende Familienväter befinden sich in einem Zustand völliger Verzweiflung. Sie sind machtlos. 

Männer, wir können helfen!

Dieser Notstand muss allerdings nicht so bleiben. Es gibt tatsächlich Möglichkeiten, konkret zu helfen und in dieser Krisenzeit auch über Ländergrenzen hinweg zusammenzustehen.

Hoffnung für Indien, ein kleiner Verein aus der Nähe von Stuttgart (der Vorstand ist Adam online persönlich bekannt), arbeitet in engem Kontakt mit der Indischen Organisation UCCI (United Christian Church of India) zusammen. Diese Organisation betreibt vor allem Bildungsarbeit, Gemeindebau und medizinische Aufklärungs- und Ausbildungsarbeit in Süd-Ost-Indien. Gemeinsam wurde in dieser Krise schnell ein Notfallplan entwickelt: Essenspakete für ca. 1500 Rupien (18 Euro) sollen zusammengestellt werden, um damit Väter und ihre Familien zu unterstützen. Die Pakete reichen für etwas mehr als zwei Wochen und enthalten: 2kg Toor Dal, 2l Öl, 10 kg Reis, 1kg Erdnüsse, ½ Tamarinde, ½ kg Chili, 2kg Urud Dal.

Seit März verteilen wir nun diese Versorgungspakete und haben damit mit über 26.000 Euro fast 1.500 Familien und Randgruppen erreichen können, die um das Überleben kämpfen. Obdachlose Wanderarbeiter wurden zusätzlich auf den Straßen mit warmen Mahlzeiten versorgt und betreut. Wir sind unglaublich dankbar für so viele Spenden und so viel Anteilnahme.

Leider hat die Präsenz des Notstands im Zuge der Normalisierung, die wir in Deutschland erleben, inzwischen stark abgenommen und es gehen immer weniger Spenden ein. Die Not bleibt jedoch weiter bestehen und verschärft sich durch die steigenden Fallzahlen täglich. Wir suchen daher dringend Unterstützung und Hilfe! Lasst uns zusammenhalten und diese Menschen in Indien in ihrem Leid geschwisterlich tragen. Liebe Männer, Millionen von Arbeitslosen in Indien brauchen unsere Hilfe!

*(https://www.tagesschau.de/newsticker/liveblog-coronavirus-montag-119.html#Fast-700000-Infizierte-in-Indien, aufgerufen am 06.07.2020)

Fotos: © Hoffnung für Indien

Jetzt spenden und Familienväter in Indien unterstützen!

Inhaber: Hoffnung für Indien

Kreditinstitut: Sparkasse Pforzheim Calw

IBAN: DE70 6665 0085 0008 8498 97

BIC: PZHSDE66XXX

Verwendungszweck: „Soforthilfe Covid-19“ + Ihr Name und Ihre Adresse (bei Spendenbescheinigungswunsch)

Mehr erfahren unter:

https://hoffnungfuerindien.jimdofree.com/

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