Steuererklärung, Ausgaben und Einnahmen verbuchen, Geld anlegen: Oftmals sind es die Männer, die für die Finanzen in der Familie zuständig sind. Warum eigentlich? Weil sie sich besser mit Finanzen auskennen? Eine Studie zum Internationalen Frauentag zeigt auf, dass es auch bei Männern großen Nachholbedarf gibt.
Finanzieller Analphabetismus
In Deutschland herrscht das sogenannte Phänomen des finanziellen Analphabetismus – sowohl bei Frauen als auch bei Männern. 60 Prozent der Studienteilnehmer plädieren sogar dafür, dass Finanzbildung in die Lehrpläne von Schulen aufgenommen wird. So sehen sich ungefähr gleich viele Männer wie Frauen nicht als Vorbilder für den Umgang mit Finanzen:
Finanzwissen
Was das Finanzwissen betrifft, fühlen sich Männer etwas kompetenter als Frauen. Daher legen Frauen auch weniger Geld an. Ihnen fehlt es ein bisschen mehr an Kenntnis und Selbstbewusstsein auf diesem Gebiet.
Angst vor der Börse
Nur zwölf Prozent der Frauen, die sparen, besitzen Aktien, hat der Deutsche Sparkassen- und Giroverband herausgefunden. Bei Männern dagegen ist der Anteil doppelt so hoch, nämlich 24 Prozent. Damit hat fast jeder vierte Mann Aktien. Ähnliche Zahlen hat die ING-Diba in einer Studie veröffentlicht. Laut einer Studie der Großbank UBS gehen 81 Prozent der Frauen davon aus, dass sich ihr Partner besser mit Finanzen auskennt. Da Frauen im Schnitt allerdings sieben Jahre länger leben als Männer, kann dies auf lange Sicht Schwierigkeiten mit sich bringen.
Risikobereitschaft
Dass Männer eher in Aktien anlegen als Frauen, zeigt ihre Risikobereitschaft. Frauen wollen ihr Kapital eher halten als erhöhen, weshalb sie mehrheitlich in Fonds anlegen (53 Prozent). Bei Männern sind es hingegen nur 43 Prozent, wie es in einer Umfrage von JPMorgan Asset Management heißt.