Christlich-soziale Initiativen

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Christlich-soziale Initiativen

Sie sind Christ und möchten sich gesellschaftlich engagieren, wissen aber nicht, wo Sie anfangen sollen? Wir stellen Ihnen zwei große christlich-soziale Initiativen näher vor; einige weitere sind im Kasten als Links aufgeführt.

Die Micha-Initiative

Die Micha-Initiative ist eine weltweite Kampagne der sozialen Initiativen gegen Armut und für soziale Gerechtigkeit. Sie hat ein doppeltes Anliegen: Christen für (soziale) Gerechtigkeit begeistern und sicherstellen, dass die Vereinten Nationen bis 2030 ihre Nachhaltigkeitsziele („Sustainable Development Goals“) erreichen. Das bedeutet etwa die weltweite Beseitigung von Armut.

Gegründet wurde die christlich-soziale Initiative 2004 von der „World Evangelical Alliance“ und dem „Micah Network“ – als Antwort auf die Herausforderung, die der Prophet Micha ausspricht:

„Es ist dir gesagt worden, Mensch, was gut ist, und was der Herr von dir erwartet: nichts anderes als dies: Recht tun, Güte und Treue lieben, in Ehrfurcht den Weg gehen mit deinem Gott.“ (Micha 6,8)

Der Vers ist das Leitmotiv der Initiative, die international als „Micah-Challenge“ bekannt ist. Sie stellt sich in die Tradition der prophetischen Forderung nach Gerechtigkeit, wie sie sich z. B. auch bei Amos und Jesaja findet.

Die Initiative verfolgt vier wesentliche Ziele:
Information,
politisches Engagement,
Gebet für Gerechtigkeit,
verantwortliches und nachhaltiges Leben.

Umgesetzt werden diese Ziele auf zwei Ebenen:

In den rund 20 lokalen Micha-Gruppen, die auch je eigene Schwerpunkte setzen. So ist die Stuttgarter Gruppe im politischen Diskurs sehr aktiv, die Marburger Gruppe beschäftigt sich viel mit fairem Handel.
In überregionalen Angeboten wie Konferenzen oder dem Kursbuch „Just People?“, das etwa Hauskreise benutzen können, um über eine gerechtere Welt nachzudenken.

>>> Weitere Informationen zur Micha-Initiative

International Justice Mission (IJM)

Die christlich-soziale Initiative „International Justice Mission“ (IJM) setzt sich für die Rechte von Gewaltopfern ein. Ihr Fokus liegt auf Sklaverei, Menschenhandel und Zwangsprostitution.

1997 in den USA gegründet ist IJM weltweit aktiv. Die Initiative will – v. a. in Drittweltländern – Rechtssysteme verbessern, Opfer schützen und betreuen, Täter zur Rechenschaft ziehen und für nachhaltige Veränderung sorgen – etwa durch die Ausbildung von Polizisten.

Der deutsche Zweig von IJM wurde 2009 gegründet und befindet sich noch im Aufbau. Er hat drei Hauptarbeitsbereiche:

  • Fundraising und Entsendung von Mitarbeitern in die internationale Arbeit, v. a. zu den Partnerbüros in Uganda, Indien und der Dominikanischen Republik.
  • Bildungsarbeit in Schulen, Universitäten und Gemeinden.
  • Politisches Engagement, um Deutschland dazu zu bringen, eine führende Rolle im internationalen Kampf gegen Menschenhandel einzunehmen.

Gerade Bildungsarbeit und politisches Engagement leistet IJM Deutschland über Ehrenamtliche, die sogenannten Botschafter. Über 400 gibt es davon; sie halten Vorträge, organisieren Benefizveranstaltungen und sammeln Spenden.

IJM-Botschafter kann jeder werden, der einen zweitägigen Kurs über die Organisation und den internationalen Menschenhandel absolviert.

>>> Weitere Informationen zu IJM

Weitere Initiativen

Es gibt zahlreiche weitere christliche (und säkulare) Initiativen, die sich für soziale Gerechtigkeit und ökologische Nachhaltigkeit einsetzen. Hier eine Auswahl:

Eirene ist ein ökumenischer Friedensdienst, der sich weltweit für soziale Gerechtigkeit einsetzt.

Die christliche Initiative Romero setzt sich für Arbeits- und Menschenrechte in Mittelamerika ein.

Open Doors setzt sich weltweit für verfolgte Christen ein.

Misereor ist das katholische Hilfswerk für Entwicklungszusammenarbeit.

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