Gewinner zeigen Entschlossenheit

Kämpfer
Bild von Devanath auf Pixabay

Gewinner zeigen Entschlossenheit

Zeigen wir Entschlossenheit und bleiben am Ball, oder geben wir schnell auf?

„Nun nimm die übrigen Pfeile und schlage sie auf den Boden.“ Der König nahm sie und schlug drei Mal damit auf den Boden, dann hörte er auf. Da wurde der Mann Gottes sehr zornig mit ihm. (2 Könige 13,18f.)

Ohne Entschlossenheit läuft nichts

Was für eine seltsame Begebenheit! Joasch, der König von Israel, besucht den todkranken Propheten Elisa. Dieser will den König ermutigen, aber er tut das auf recht seltsame Weise, nämlich über „prophetische Zeichenhandlungen“. Der König selbst versteht das ganze Geschehen wohl kaum, aber er lässt er sich auf das „Spiel“ ein. Wie verdutzt muss er gewesen sein, als der Prophet plötzlich so wütend wird: „Du hättest fünf oder sechs Mal auf den Boden schlagen sollen! Dann hättest du Aram für immer vernichtet. Nun wirst du es nur drei Mal besiegen.“ (2. Könige 13,19)

Das Problem, das der Prophet Elisa erkennt, ist die fehlende Entschlossenheit des Königs. So kann man keine Schlacht gewinnen!

Sie und ich, wir sind keine Könige, wir müssen Gott sei Dank nicht in den Krieg ziehen, und wir kennen vermutlich keinen Propheten, der mit uns prophetische Zeichenhandlungen vollzieht. Trotzdem glaube ich, dass diese Geschichte auch für uns heute etwas zu sagen hat.

Mit Entschlossenheit kämpfen

Wir müssen vielleicht keine Schlachten gegen physische Gegner gewinnen, aber Kämpfe – im übertragenen Sinne – hat jeder von uns zu gewinnen. Auch die Männer von heute sehen sich mit Herausforderungen, übermächtigen „Gegnern“ konfrontiert, und bei jedem wird das anders aussehen. Unsere „Schlachtfelder“ befinden sich oft im beruflichen, finanziellen oder gesundheitlichen Bereich, oder wir haben mit Beziehungen zu kämpfen. Ohne genug Entschlossenheit werden wir nicht durchhalten – und verlieren.

Ratgeber aufsuchen

Der König macht einen ersten, wichtigen Schritt: Statt sich direkt in die Schlacht zu stürzen, besucht er seinen „Ratgeber“. Vermutlich erhofft er sich ermutigende Worte oder einen spezifischen Rat. Wie gut, wenn ein Mann die Demut besitzt, Rat einzuholen! Wie gut, wenn ein Mann einen Freund oder Mentor hat, den er in wichtigen Angelegenheiten konsultieren kann!

Der Prophet speist den König nicht mit billigen Worten ab, sondern fordert ihn heraus. Bevor er den König in den Krieg ziehen lässt, testet er dessen Entschlossenheit, Schlagkraft und Durchhaltevermögen. Diese Merkmale erkennt man schon lange vor der eigentlichen Schlacht. Wie sieht es da bei uns aus? Zeigen wir die nötige Entschlossenheit? Sind wir bereit, aufs Ganze gehen? Oder legen wir eine ähnliche Zaghaftigkeit an den Tag wie der König? Ja, ein bisschen Einsatz wollen wir schon bringen, aber das reicht dann auch schon?

Wo ist unser „Prophet“?

Liebe Männer, mit ein bisschen Einsatz gewinnen wir vielleicht kleine Schlachten, aber keine großen! Große Schlachten, große Gegner brauchen vollen Einsatz von uns. Wenn wir dazu (noch) nicht bereit oder fähig sind, sollten wir die Herausforderung lieber nicht annehmen. Und wenn wir uns einfach überfordert fühlen von einer Herausforderung, die wir uns nicht ausgesucht haben: Wo ist unser „Prophet“? Wo ist unser Freund, Mentor, Bruder, der uns beisteht, ermutigt, warnt oder rät, was zu tun oder zu lassen ist? Den sollten wir aufsuchen!

Das Ziel ist: Am Ende legen wir eine Entschlossenheit an den Tag, die uns schließlich gewinnen lässt. Das kann mitunter Rückschläge beinhalten. Aber wir stehen wieder auf, weil wir zäh sind und wissen, was wir wollen, und wir geben nicht auf! Vorher ziehen wir besser nicht in die Schlacht.

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Robert S. Scholz
Robert S. Scholz
4 Jahre zuvor

Auch Mentoring durch Glaubensgeschwister darf (immer) und soll (oft) mit hörendem Gebet und prophetischem Zuspruch angereichert sein – für eine weise Vorbereitung auf die realen Kämpfe in und aus unserer Stellung heraus in-der & in-die (aber nicht mit Kampftechnik abgeschaut von-der) Welt. MhG+S – Robert S.

Thomas Mehlhorn
Thomas Mehlhorn
4 Jahre zuvor

DANKE! Das richtige Wort zur richtigen Zeit. Ich habe Freunde die ich fragen kann, die mir einen Rat geben und nicht ist der Rat in Watte verpackt. Aber ich bin auch gern ein guter Freund, höre mir die Fragen und Sorgen meiner Freunde an. Nicht immer hat man(n) gleich einen Rat, aber oft hilft allein das Zuhören und/ oder das gemeinsame Beten. Beim Erzählen bzw. dem ernsthaften Bemühen meinem Gegenüber die Sachlage zu erläutern, sind mir manchmal auch schon selbst die Gedanken zur Lösung gekommen. Unterm Strich sehe ich in all dem Geschehen die Gegenwart und das Handeln Gottes.
Schalom
Thomas Mehlhorn

Andre Laube
Andre Laube
4 Jahre zuvor

Mich würde ja mal interessieren wie viel Männer überhaupt wirklich diesen „Guten Freund “ haben. Die meisten können doch nur sachen mit sich und Gott ausmachen.
Ist das nicht ein Männer Problem.
Andre